Donnerstag, 22. November 2012

Lebensmittel sparen - Einkochen ohne Einkochkessel

Obst und Gemüse lagern


Wer kennt das nicht. Man kauft viel frisches Gemüse im Angebot und weiß eigentlich schon vorher, dass der Blumenkohl, der Sellerie, die Paprika und andere Gemüsesorten zu viel sind. Meistens werden kleine Reste weggeworfen. Das muss aber nicht sein. Es gibt ein paar kleine Tricks auch ohne Einkochkessel und Tiefkühlschrank Lebensmittel haltbar zu machen.


Einkochen in der Mikrowelle und im Backofen
Für eine leckere Suppe verwende ich gerne frischen Sellerie. Die Mixpackungen aus dem Gemüseregal des Supermarktes beinhalten aber nicht unbedingt das, was ich mag und brauche. Ich kaufe mir daher einen großen frischen Sellerie.
Und so geht’s:
  1. Sellerie schälen und in handliche Stücke schneiden
  2. und mithilfe einer Küchenreibe klein raspeln.
  3. Nun den Sellerie in Gläser einfüllen. Das können auch leere Gurken-, oder Marmeladengläser sein. Wichtig ist ein Twist-Off-Deckel.
  4. Mit Wasser auffüllen, ggf. etwas Salz hinzufügen.
  5. Den Glasrand noch einmal säubern und verschließen.
Sellerie aus der Mikrowelle

Einkochen in der Mikrowelle für kleinere Portionen
Das verschlossene Glas in die Mikrowelle stellen und bei voller Leistung erhitzen, bis es kocht. Der Vorgang kann je nach Größe und Menge 2-4 Minuten dauern.

Öffnen Sie danach die Mikrowelle und legen ein Handtuch über die heißen Gläser. Falls das Glas doch platzen sollte (ist mir jedoch noch nie passiert), schützen Sie sich so vor herumfliegenden Splittern.

Lassen Sie die Gläser nun hier abkühlen. Sobald Sie ein leisen Plopp/Knacken hören, bzw. den Deckel nicht mehr eindrücken können, ist Ihr Sellerie, oder auch anderes Gemüse luftdicht im Glas verpackt.



Paprikastreifen für Gulasch oder Gemüsevariationen aus dem Backofen
Einkochen im Backofen für größere Portionen oder mehrere Gläser
Füllen Sie ein tiefes Backblech oder einen feuerfesten Topf mit etwas Wasser und heizen Ihren Backofen auf 180°C vor.

Sobald das Wasser kocht, können Sie die verschlossenen Gläser in das Wasserbad stellen. Nun heißt es wieder warten, bis es in allen Gläsern köchelt.

Öffnen Sie nun den Backofen und lassen Ihr Eingemachtes im Backofen auskühlen.



Auf diese Weise kann ich ohne Mühe Lebensmittel in kleinen Mengen haltbar machen. Der Sellerie lässt sich nicht nur für die Suppe verwenden, sondern auch als Salat. Auch Möhren können sie so für verschiedene Zwecke in kleinen Mengen aufbewahren. Eigentlich lassen sich so viele Gemüsearten und Obstsorten dauerhaft lagern.


Blumenkohl für Suppenbeilage vorbereiten
Kochen und Vorratshaltung ist für Singles und ältere Menschen (k)ein Problem
Besonders Singles und ältere Menschen haben oft ein Problem, kleine Portionen zu kaufen.

Denn die sind meist teurer als Großpackungen. Auch hier können wertvolle und teure Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet werden.

Jetzt können auch größere Mengen an Gemüse und Obst eingekauft und haltbar gemacht werden, ohne eine große Gefriertruhe oder einen großen Tiefkühlschrank.

Ein weiterer Vorteil: Die Auftauzeit fällt weg und man spart einiges an Strom, der für eine Tiefkühllagerung benötigt wird. Ein kühles Zimmer oder der Keller erfüllen den gleichen Zweck.

Damit alles seine Ordnung hat, werden die eingemachten Köstlichkeiten noch mit Etiketten für Datum und Inhalt versehen.

Nicht nur übriggebliebene Lebensmittel können so noch sinnvoll verwendet werden, sondern auch besondere selbst gemachte Spezialitäten wie Öle, Antipasti, Pesto usw. können so in größeren Mengen hergestellt werden.

Babykost auf Vorrat herstellen
Nicht unbedingt in der Mikrowelle, jedoch im Backofen lässt sich auf diese Weise auch ein Vorrat an selbst gemachter Babykost herstellen. Gläschenkost aus eigener Herstellung ist bei weitem gesünder, als gekaufte Babynahrung. Gerade für unterwegs sind Obstbreie und kleine Mittagsgerichte eine feine Sache.

Die Lebensmittel werden auf dem Markt in größeren Mengen beim Händler des Vertrauens gekauft und direkt frisch verarbeitet. So können Eltern sicher sein, dass auch wirklich nur Gutes ins Gläschen kommt. Hier gibt es eine kleine Auswahl an Büchern zur Kinderernährung und selbst gemachter Babykost für die kleinen Lieblinge.

Ihr habt weitere Ideen? Dann hinterlasst doch einen Kommentar und stellt eure Idee für die kleine Vorratshaltung vor. Oder auch leckere Rezepte für den kleinen Hunger zwischendurch.

Danke an Liane Kwoll für den tollen Tipp mit der Mikrowelle.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss:
Im Dezember findet hier ein kleines Adventskalender-Gewinnspiel statt. Abonniert einfach meinen Blog per Mail und erfahrt als Erste davon. 

6 Kommentare:

  1. sehr gut geschrieben und informativ - ich halte einen kleinen Vorrat immer im dunklen klimafeuchten Keller - so halte ich auch mal 4 Wochen ohne einzukaufen aus :-)

    Beste Gruesse aus dem Mercure

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    1. Herzlichen Dank Gernot für Dein Feedback. Ja die keinen Vorräte haben auch uns schon so manches mal gerettet.

      Viele Grüße aus der schönen Eifel :D

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  2. Hallo Nicola,

    Finde es eine super Idee mit der Mikrowelle. Ehrlich gesagt trotz langer Jahre die ich nun in der Gastronomie arbeite habe ich das noch nie probiert aber werde das sicher ausprobieren. Zu meiner Kindheit haben meine Eltern schon eingekocht und bis heute ist das sehr gefragt. Auch auf Grund der hohen Lebensmittelverschwendung wird immer wieder mehr Menschen bewusst das man Sachen nicht immer wegschmeissen muss sondern sie durch das einkochen viel länger gebrauchen kann.

    Mit verschneiten Grüssen aus der Schweiz

    Marcel ;-)

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    1. Hallo Marcel,
      vielen Dank fürs Feedback. Ich bin auch mit eigenem Gemüsegarten und Einkochkessel groß geworden. In der Stadt habe ich das dann sehr vermisst. Als ich dann einen Balkon hatte, habe ich mir meinen Balkon zum Gemüsegarten umgebaut. War auch eine sehr tolle Erfahrung als meine Tochter zur Welt kam und ich ihr dann später zeigen konnte wo das Gemüse herkommt. Eben nicht aus der Dose oder dem Tiefkühlschrank im Supermarkt :D

      Viele Grüße Nicola

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  3. Haltbarmachen einzelner Twistoff-Gläser: kochendheißes Gemüse oder Obst randvoll in heißgespülte Twistoff-Gläser füllen, verschließen und umdrehen und so auskühlen lassen. Ideal für kleinere Mengen. Sicherheitshalber lagere ich dann im Kühlschrank zum baldigen Verzehr....
    Viele Grüße
    Barbar

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  4. Schöne Tipps - auch für den kleinen Bedarf an Eingemachtem. Babykost aus dem Einmachglas ist tatsächlich so leicht und schnell gemacht, dass sich der Kauf von Gläschen wirklich nicht lohnt.

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